R�ckersdorf

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Aus dem Archiv

"Liszt und Rachmaninow"

Eine Gegenüberstellung von Visionär und Romantiker


Die musikalische Ausnahmeerscheinung Franz Liszt, der nicht nur das Klavierspiel revolutionierte, sondern auch einen bahnbrechenden Einfluss auf den Verlauf der Musikgeschichte hatte, und der russische Pianist und Komponist Sergej Rachmaninow, kein geringeres Musikergenie als sein deutsch-ungarischer Vorgänger, zählen beide zu den wohl größten Schöpfern und Vollendern virtuoser Klaviermusik, die die Grenzen des Instrumentes zu sprengen scheint. Wenngleich Liszt der wohl einflussreichere Visionär seiner Epoche war, der die stilistische Entwicklung erheblich mit geprägt hat, so blieb Rachmaninow ein eher konservativer Zeitgeist, der den Idealen der Romantik bis weit ins 20. Jahrhundert hinein huldigte. Allerdings vermochte er den Klaviersatz nach Liszt noch einmal erheblich an Komplexität und polyphoner Differenziertheit zu bereichern.

Eine direkte Gegenüberstellung zweier so grundverschiedener Künstlertemperamente ist im Konzertbetrieb selten zu erleben. Besonders in der Gattung der Konzertetüde sind die stilistischen und rhetorischen Unterschiede faszinierend wahrnehmbar. So soll dieses Programm auch dazu beitragen, mit Vorurteilen gegen beide Komponisten aufzuräumen, die sich hartnäckig bis in die heutige Zeit halten. Eine Würdigung für zwei Klaviertitanen, die beide in ihren eigenen Tonsprachen den Ausdruck ihrer Zeit auf unverwechselbare Weise gefunden haben.

Prof. Wolfgang Manz, einer der führenden Pianisten heute in Deutschland, lehrt seit vielen Jahren an der Hochschule für Musik in Nürnberg, Mehrfach trat er hier in der Konzertreihe, auch mit seinen Studierenden, auf und ist der Gemeinde Rückersdorf in besonderer Weise verbunden.